Coach des BSC 99 Laucha übernimmt von Ron Schlehahn den Posten des Stützpunkttrainers in Nebra.
VON HARALD BOLTZE
NAUMBURG/NEBRA - Was Jogi Löw als Bundestrainer für Özil, Lahm und Co. ist, ist für die D-Jugend-Talente der Saale-Unstrut-Region ihr Stützpunkttrainer. Und dieser heißt demnächst nicht mehr Ron Schlehahn, der diese Position nach neunjähriger, erfolgreicher Tätigkeit aufgrund wachsender andersweitiger Verpflichtungen freiwillig abgibt, sondern Steffen Giese. "Man hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen kann, und nachdem ich mit meinem Verein gesprochen habe, konnte ich zusagen", so Giese, der in Laucha die D-Jugend des BSC 99 (als Spielgemeinschaft JSG Finne) sowie auch die erste Männermannschaft betreut. Neben den vier Trainingseinheiten für den BSC 99 stehen demnächst montags und mittwochs noch zwei in Nebra an. Weiterhin unterstützt von Mit-Trainer Maik Tomczak. "Da ich meinen Sohn Marvin, der am Stützpunkt trainiert, oft begleite, weiß ich ja, was auf mich zu kommt", sagt Giese.
Im offiziellen DFB-Stützpunkt kommen die besten D-Jugend-Fußballer der Region (momentan die Jahrgänge 2001/02 zusammen). Die Kaderplätze sind auf zehn beschränkt und die Vereinstrainer sind angehalten, Talente zu melden, die dann einen Aufnahmetest bestehen müssen. Trainiert wird am Stützpunkt auch im Winter, und zwar in der Halle. Mehrfach im Jahr kommt es zu Vergleichsturnieren mit den anderen Stützpunkten. Beim nächsten, im April, wird Gieses Truppe aber - wenn man so will - gegen potentielle eigene Teamkameraden antreten. "Es ist leider so, dass Mertendorfer und Naumburger Talente lieber zum Weißenfelser Stützpunkt als nach Nebra fahren", meint Giese. Aus logistischer und familiärer Sicht könne er das verstehen. "Obwohl es schade ist, wenn ich nur auf Fußballer aus der Unstrut-Finne-Region sowie aus Bad Kösen zurückgreifen kann." Als größtes Talent im aktuellen Kader sieht der Neu-Auswahltrainer ganz klar Tom Krumbholz, der bereits für Rot-Weiß Erfurt aktiv ist. "Außerdem haben wir mit Christoph Madeja aus Laucha ein Top-Torwarttalent in der Region."
Foto: Nicky Hellfritzsch